TKH Lauftreff - engagierter Freizeitsport

·         Rothaus Riderman:
Drei
„fantastische“ Renntage in Bad Dürrheim als Saisonabschluss für mutige TKH`ler.

Das Rennen besteht  aus einem Einzelzeitfahren am Freitag und je einem schweren Bergrennen am Samstag und am Sonntag.

Vier TKH´ler reisten entspannt aber übermotiviert am Donnerstag im Schwarzwald an. Gerald unser Vorzeigeradler (im zusammengekauften 4` er Team hatte er am Wochenende gerade das Mannschaftsrennen am Brelinger Berg gewonnen) musste am Freitag noch eine Vorlesung in der MHH halten, und kam erst um 10.30 Uhr los. Seine Startzeit, 17.00 Uhr, lag also fast am Schluss des Renntages, er musste sich  schon auf der Autobahn im Fahren umziehen und sich mental auf das Rennen einstellen. In Bad Dürrheim  wurden  er und die drei anderen Athleten von Gudrun hervorragend gecoacht .

Der 1. Renntag: 16 km Zeitfahren.

Harm und Mario stürzten sich von der Rampe und fuhren ein bravouröses Rennen über die 16 Kilometer. Bei dem Zeitfahren inkl.  Berg waren sie aber nicht ganz mit ihrer Zeit und Platzierung zufrieden (sie motzten und meckerten rum). Sie mussten einsehen, dass andere Athleten schließlich auch ganz gut radeln können. Gerald, der Späteinsteiger, fuhr zwar von uns die beste Zeit, wurde aber von einem dösigen Kampfrichter kurz vorm Ziel nicht davon abgehalten einen Umweg zu fahren. Der arme Kampfrichter hat sich einiges anhören müssen. Und jetzt ich: Schon mit einer schweren Bronchitis angereist, ging ich trotz Warnung an den Start. Gleich zur Hälfte des ersten Berges atmete ich wie ein Karpfen, den man an Land geworfen hat.  Ich bekam fast keine Luft mehr und hatte später im Ziel (und ich kam wirklich spät an) fast einen Hustenkollaps. Es wurde mir klar zu verstehen gegeben, dass ich an den beiden anderen Renntagen nicht an einen Star denken soll. Der Frust saß tief, also bellte (hustete) ich nachts 4 Tage im Hotel die zum Glück dicken Wände an. Die Stimmung war am Abend, wie an allen anderen Abenden, recht ausgelassen.

Der 2.  Renntag:  90 bergige Kilometer - es kommt noch besser.

Ich zerfloss vor Selbstmitleid. Harm und Mario  fuhren diszipliniert  gemeinsam  in einem Verfolgerfeld,  bis Mario eine Hinterradpanne hatte. Ein Motoradhelfer war schnell zur Stelle (tolle Organisation), aber es gingen natürlich das Feld und Zeit verloren. Harm als super Sportsmann, wartete auf seinen Mitstreiter. Zusammen nahmen sie die Verfolgung auf und erreichten zeitgleich das Ziel. Gerald,  in der Spitzgruppe gestartet, kam bei ca. 40 Kilometer bergabfahrend in einer Kurve von der Straße ab (nicht nur Vettel,auch Radler können sich verbremsen) und landete in einem Drahtzaun. Zum Bremsen nahm er dummerweise das  Gesicht . Nach wenigen Schrecksekunden und aus verschiedenen Wunden blutend stieg er natürlich wieder aufs Rad, ging in die Verfolgung und fuhr noch eine hervorragende Zeit. Im Ziel bekamen wir sofort  Kontakt zum Rennarzt, und der freundliche Doc entschied, dass zumindest die Wunde am Kinn im Krankenhaus genäht werden muss (ungeduscht, schwitzend, und müffelnd). Am Abend saßen wir beim Rotwein fröhlich wieder zusammen. Gerald mit Knollennase(da passt keine Brille rauf), Fäden im Gesicht, aber schon wieder angriffslustig. Ich wettete mit Gudrun, dass Gerald am folgenden Tag nicht an den Start gehen würde.

Der 3 Renntag:  87 bergige Kilometer  und die Wette verloren.

„Knollennase“ – Gerald startet in der Spitzengruppe und kommt mit dieser auch ins Ziel.  Mario und Harm  im Verfolgerfeld schlugen sich auch jetzt wieder, bei hervorragendem Wetter, glänzend und waren endlich einmal mit dem Gesamtergebnis zufrieden.  Es war schliesslich rein gar nichts Ungewöhnliches passiert. Gemeinsam erholten wir uns im Thermalbad (den Altersschnitt haben wir deutlich nach unten getrieben). Gerald musste leider unmittelbar nach dem Rennen seine Zelte abbrechen, da er am Dienstag bereits wieder eine Handballbundesligamannschaft im Test hatte. Wir anderen saßen auch an diesem  Abend zusammen, natürlich beim Rotwein und lobten nochmals die gute Organisation der Veranstaltung. Wir machten schon wieder Pläne für die neue Saison. Harm und Mario haben sich schon für einen Triathlon angemeldet .  Ich bin in der Krise, brauche jetzt  Urlaub um auch wieder zu planen. Der jetzige Stand ist: An allen Fahrrädern (auch Elektrorad) ein Einkaufskörbchen anzubringen, drei Mal am Tag mit einem Hund  Gassi gehen und ominöse Umbauarbeiten im Haus vorzunehmen, schau´n wir mal.

Ach ja, einen Teilnehmer des letzten Jahres konnten wir wieder bewundern. Philipp, ihr könnt ihn auf einem Foto bewundern, ist ein Jahr älter geworden, hat sich aber auch in diesem Jahr nicht daran gestört, dass er wieder Letzter wurde. Es hat ihm einfach Spass gemacht. Ist das nicht auch ein  lohnenswertes Ziel?

Klaus